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Endlich raus!
Nach der Beta ist vor der Beta
Vor etwa 2 Tagen hat Adobe die Photoshop Version 25 für ‚alle‘ zugänglich gemacht.
‚Alle‘ in dem Sinne, weil man natürlich sich vorher die Beta-Version von Photoshop herunterladen und testen konnte.
Es gab hier nur einen kleinen Haken an der Sache. Zum einen werden Nutzerdaten übermittelt, zum anderen geht aus diesem Artikel deutlich hervor, dass zum damaligen Zeitpunkt, die Generative-Fill-Funktion nicht für die kommerzielle Nutzung genutzt werden darf.
Aber welche Photoshop Funktionen sind neu?
1. Generative Füllung: Allgemein
Die Generative Füllung ist ein KI-Werkzeug, dass mithilfe von Text innerhalb einer Auswahl Bildelemente hinzufügt. Mit ‚hinzufügen‘ – selbst wenn man Elemente löschen will – ist damit gemeint, dass eine neue Ebene erstellt wird, wo entweder ein gewünschter Bildpart ‚überblendet‘ wird, um etwas zu bedecken oder hinzugefügt wird.
Auch ist es möglich verschiedene Bilder miteinander zu kombinieren, indem man die Füllung erraten lässt, wie der Zusammenhang aussehen könnte.
Einige Dinge funktionieren ganz gut, andere weniger. Auch ist nicht jedes Motiv erlaubt: Wer die Generative Füllung benutzen will, muss den Nutzerrichtlinien zustimmen.
Generative Füllung abschwächen
Die Generative Füllung kann allerdings noch mehr – je nachdem wie Stark man die Selektion einstellt, ist es möglich, Bildstile einzusetzen. Um die Stärke einer Selektion in Photoshop einzustellen, brauchen wir die Kanäle. Stellt zuvor in der Vorder- oder Hintergrundfarbe die Intensität ein:
Schwarz = Die Füllung hat wenig bis keinen Einfluss
Weiß = die KI nimmt 100 % Einfluss auf das Bild.
Um z. B. 20 % der Stärke einzustellen, nehmen wir einfach ein Grau, dass in der Helligkeit (Brightness, B bei ‚HSB‘) bei 20% liegt.
Geht anschließend in die Kanäle, erstellt einen neuen Kanal und füllt diesen mit der dunklen Farbe. Wenn ihr jetzt anschließend bei den Kanälen auf der Ebenen-Miniatur mit STRG+Linksklick draufklickt, erhaltet ihr eine Warnmeldung, dass eine Auswahl erstellt wurde, aber diese durch die fehlenden Laufarmeisen (der animierte Rand) nicht angezeigt wird.
Klickt auf den RGB-Kanal, um das Bild wiederzusehen und gibt in der Generativen Füllung den gewünschten Effekt ein.
In der Eigenschaftenpanel selber zur Generativen Füllung kann man die Ergebnisse anschauen, Löschen oder nochmal den Prompt (Ein Prompt ist eine Anweisung. In dem Fall eine Beschreibung, was getan werden soll. Dieser Begriff wird gerne beim Thema KI verwendet) anpassen. Wichtig ist, da die generierten Bilder in der PSD-Datei gespeichert werden und diese Speicherplatz fressen, bei nicht Verwendung zu löschen.
Es gibt noch ein paar kleine Details aus der Beta, wie, dass man keine Selektionen größer wie 1024 x 1024 machen sollte, da es zu erheblichen Einbußen in der Schärfe gibt. Sprich, wenn man ein komplettes Bild neu erstellen will, muss das Step-By-Step tun. Dazu hat Jesus Ramirez ein wunderbares Video erstellt
2. Generative Erweiterung - Vorher nur inhaltsbasiertes skalieren
dieses Szenario kennen sehr viele Fotografen: Super Bild, aber alles etwas knapp beschnitten. Man möchte dem Bild mehr Raum geben. Im Freistellungswerkzeug, hatten wir schon vorher das Glück, mithilfe der Option der Inhaltsbasierten Füllung das Bild mit den vorhandenen Informationen zu skalieren. Allerdings bedeutet das auch, dass nur diese Inhalte genommen wurden, was sehr oft dazu führte, dass es Wiederholungen gab, die man ausbessern musste.
Generative Erweiterung - KI im Einsatz
Und genau hier, kommt die Generative Erweiterung zum Einsatz: Er dupliziert nicht einfach die Inhalte, sondern er erstellt mithilfe der KI einen neuen Hintergrund auf Basis des Bildes. Wie auch in der generativen Füllung gibt es 3 Bilder zur Auswahl und es wird eine neue Ebene erstellt.
3. Entfernen Werkzeug
Das Entfernen Werkzeug, was zu den destruktiven Werkzeugen gehört (Nicht-destruktiv = Man verteilt die Bearbeitung auf verschiedenen Ebenen, um im Nachgang Dinge bearbeiten zu können | Destruktiv bedeutet, dass alle Änderungen auf der Ebene stattfinden) hat ein weiteres kleines Update bekommen. Vorher musste man komplett über das Element, was man Entfernen wollte, darüber malen. Jetzt reicht eine einfache Kontur um das Element und Photoshop füllt von alleine aus und entfernt das gewünschte Objekt.
Neue Technologie = neue Preisgestaltung bei Adobe
Preiserhöhung in fast allen Segmenten
Laut der offiziellen Hilfe-Seite von Adobe werden ab dem 1. November dieses Jahres die Preise eigentlich fast aller Pläne erhöht. Jene Programme, die nicht mit Adobe Firefly zu tun haben, sind außen vor.
Laut Winfuture werden die Preise für einzelne Apps um 3$ teurer, jene Abos, die alle Programme beinhalten, um 7.50$ teurer – wobei selbstverständlich der Wechselkurs berücksichtigt wird.
Neue Währung bei Adobe
Auch wird eine neue Währung in Adobe eingeführt: Die Credits. Auf der offiziellen Seite von Adobe wird das sehr schön beschrieben: Jede Generative Füllung, Generatives Erweitern, Text zu Bild oder Generative Neufärbung kostet bei bis zu 2000 x 2000 px 1 Credit. In den FAQs zu den Credits geht u. a. folgendes hervor (unter: Creative Cloud Einzel-Abos):
Creative Cloud: Alle Applikationen: 1000 Credits pro Monat (verfallen am Monatsende)
Creative Cloud: Einzel-App: 500 Credits (verfallen am Monatsende)
Lightroom: 100 (verfallen am Monatsende)
Natürlich ist es möglich ebenfalls nach Verbrauch der Credits weitere zu kaufen. Ob sich damit Adobe jedoch durchsetzen wird, muss man schauen, denn schon jetzt gibt es verschiedene K.I.-Anbieter, die die gleiche Funktion bieten und teilweise für herausragende Ergebnisse sorgen.